2017

Presse:

INFOradio, rbb, (16.12.2017)

Der Tagesspiegel, (16.12.2017)

radioeins, rbb, (14.12.2017)

MEIN VATER HANS ROSENTHAL

Dass Hans Rosenthal, der beliebte Fernseh-Moderator, mal Bauer werden wollte, um Nazi-Deutschland zu entkommen, wissen wohl die wenigsten. Auch sein Sohn, Gert Rosenthal, weiß von diesem dramatischen Lebensabschnitt seines Vaters wenig. Für ihn umso mehr ein Grund, auf den Spuren des Vaters nach fast Vergessenem zu forschen. Seine erste Station ist eine Ausstellung in Neuendorf, eine ehemalige Hachschara-Einrichtung, in der jüdische Jugendliche in Landwirtschaft und Handwerk ausgebildet wurden, um nach Palästina zu gehen. Hier war auch sein Vater gewesen! Nie hatte er davon erzählt, höchstens auf Familienfesten hörte der Sohn Erinnerungsfetzen, die mehr Rätsel aufgaben als halfen aufzuklären. Gert, der jüngere Bruder des Vaters, dessen Namen er trägt, war deportiert worden, während der Vater untertauchen konnte. Nun beginnt eine spannende, aber auch mühsame Spurensuche, entlang der Lebensstationen des Vaters in der Nazi-Zeit. „Immer wenn meine Schwester oder ich unseren Vater etwas zu dieser Zeit fragten, wechselte er nach zwei Sätzen das Thema”, so Gert Rosenthal, „es schien, als wollte er uns vor den schrecklichen Erlebnissen bewahren.” Jetzt hofft der Sohn, dass mit dieser filmischen Spurensuche ein wenig Licht in das Dunkel seiner Familiengeschichte gebracht werden kann.

VERTRAUE DEINER EIGENEN VORSTELLUNGSKRAFT

Ein abgedunkelter Raum: Mary hat eine Taschenlampe in der Hand, mit der sie an einem Model kreisende Bewegungen durchführt. Light Painting heißt diese Methode, bei der Lichtstrahl für Lichtstrahl in das Foto eingeschrieben wird. Die 65-jährige, blinde Hobbyfotografin besucht einen Workshop der ebenfalls blinden New Yorker Fotografin, Sonia Soberats. Die 82-jährige ist eine von drei Protagonisten des Dokumentarfilms über drei blinde Fotografen, SHOT IN THE DARK, von Frank Amann.
Mary ist fasziniert davon, als Blinde wieder „Macht” über das Licht zu bekommen und nach ihrer Vorstellung ins Foto einzuschreiben. Nun muss sie sich beim Fotografieren nicht mehr nur auf die äußere Welt der Sehenden beschränken. Sie kreiert ihr ganz eigenes Bild, dass sie allerdings vorher im Kopf haben muss, um ihre Helfer anleiten zu können. Ein bißchen mulmig ist ihr schon als sie ihr erstes Light-Painting Bild beginnt. „Vertraue deiner Vorstellungskraft”, hatte Sonia Soberats sowohl blinde wie sehende Workshopteilnehmer ermuntert. Mary lässt sich auf das Experiment ein ...

2016

SPÄTES GEDENKEN – HACHSCHARA BERLIN –
Hachschara – Ausbildungsstätten für junge Juden

Berlin–Niederschönhausen. Vorbereitungen für die feierliche Benennung eines bisher namenlosen Platzes an der Buchholzer Straße. Hier direkt gegenüber standen in den 30er Jahren Lehrwerkstätten fü r junge Juden, ein sogenanntes Hachschara-Lager. Der Fotograf Herbert Sonnenfeld hat die Geschichte des Lagers in zahlreichen Bildern dokumentiert. (Archiv Jüdisches Museum Berlin)
Der jüdische Flaschenfabrikant Paul Latte hatte sein Grundstück dafür zur Verfügung gestellt und rettete damit Hunderten das Leben. Nun wird der Platz nach Ehepaar Latte benannt. Und das ist Gudrun Schottmann und Christof Kurz zu verdanken.

DIE WILDEN IN DER SCHORFHEIDE –
20 Jahre wild lebende Pferde in Liebenthal

Einmal inmitten von Wildpferden stehen: Das klingt nach Wildem Westen, Cowboys und gefährlicher Tierbändigung. Nicht so in Liebenthal, rund 50 Kilometer nördlich von Berlin. Hier, versteckt zwischen Schorfheide und Löwenberger Land, leben rund 100 „Liebenthaler Wildlinge” in einem riesigen Freigehege. Die Brüder Manfred und André Schröder patrouillieren jeden Tag, kontrollieren die Zäune und schauen, ob alle Tiere gesund sind. Die Ponys gelten als extrem gelaßen und geduldig. Besucher dürfen - mit Führung - auf die Weide laufen, die Tiere anfaßen und erleben, was eine echte Pferdeherde ausmacht.


© Maico Riegelmann

„Die Pferde bleiben in den Familienverbänden zusammen, werden dort sozialisiert und das prägt ihr Wesen - das gibt es heute nur noch sehr selten”, erzählt Claudia Grünefeldt, die Projektleiterin. Die Herde lebt ganzjährig im Freien, ohne Stall, Drill, Kraftfutter und Medikamente. Nur etwas Heu und Mineralien im Winter und eine Wurmkur pro Jahr bekommen die Tiere.

2014

KATZENGLÜCK UND KATERSTIMMUNG

In Deutschland ist die Katze das beliebteste Haustier. Gut zwölf Millionen sind es laut Schätzung von Tierschützern deutschlandweit.


© Maico Riegelmann

Wenn sie aber tragend oder alt und krank geworden sind, entledigen sich einige Katzen-Halter des Problems, indem sie das Tier einfach vor die Tür setzen. Von den über 350.000 Katzen in der Hauptstadt leben nach Schätzungen rund 100.000 als wild lebende Streuner, die ehemals ausgesetzt und sich selbst überlassen wurden.

2013

ANGST UND MUT – WIDERSTAND GEGEN RECHTS

Beatrix Spreng ist eine mutige Frau. Sie ist Pastorin in Joachimsthal, einem Dorf in der Schorfheide. Weil es dort immer wieder Probleme mit Rechten gibt, ist sie aktiv geworden - gegen alle Widerstände, anfangs auch aus der eigenen Gemeinde. Wenn sie laut und deutlich sagt, dass es in der Gegend Neonazis gibt, kommt das nicht bei allen gut an. Um die Jugendlichen auf der Suche nach Orientierung und Anerkennung zu unterstützen, startete sie ein Musikprojekt: „Bands auf festen Füßen”. Kein Ort für Nazis, wie ihr Vereinslogo bekundet. Ein erstes großes Open-Air-Konzert vor bald 20 Jahren wurde von Neonazis gestürmt. Gäste aus Berlin-Kreuzberg konnten nur unter Polizeischutz abreisen. Doch Beatrix Spreng lässt sich nicht einschüchtern und schon gar nicht entmutigen.

2012

MARIE GEHT IHREN WEG

Marie hat einen großen Traum: Sie will Sängerin werden. Dass sie blind ist kann sie nicht aufhalten für diesen Traum zu kämpfen. Die 13-jährige aus Stemwede bei Osnabrück ist als Kleinkind durch eine Netzhautablösung erblindet. Sie kann sich nur noch vage daran erinnern gesehen zu haben. Doch sie will sein wie ihre Freundinnen und hasst nichts mehr als übertriebene Fürsorge, nur weil sie blind ist. Marie geht in die 7. Klasse in ein ganz normales Gymnasium. Mit Unterstützung durch eine Integrationshelferin und einem besonders ausgestatteten Laptop kann sie wie alle anderen Schüler am Unterricht teilnehmen. Seit einem Jahr singt sie in der Schülerband „Blue Darkness" und komponiert sogar eigene Songs. Jetzt steht ein wichtiger Auftritt an.

2011

CHARLOTTE SUCHT SICH EINE OMA

Die zwölfjährige Charlotte wünscht sich dringend eine Oma. Ihre tatsächlichen Großeltern sind schon gestorben oder wohnen viel zu weit weg. Charlotte will eine Oma, die richtig alt ist und ihr Geschichten von früher erzählen kann. Wie Charlotte geht es vielen Kindern, vor allem in Städten wie Berlin. Die traditionellen Familienstrukturen lösen sich zunehmend auf, und viele Kinder haben kaum Kontakt zur älteren Generation. Charlotte will das nicht akzeptieren. Sie ruft Seniorenheime an und hängt Zettel in der Nachbarschaft auf. Schon bald kommt ein Anruf aus dem jüdischen Seniorenheim um die Ecke, wo eine Dame Interesse hätte. Charlottes Suche nach einer Oma wird zur spannenden Geschichtsstunde über persönliche Schicksale in dieser Stadt.

OHNE MOOS NICHTS LOS – MARVINS TRAUM VOM FANBLOCK

Marvin ist zwölf Jahre alt, spielt leidenschaftlich gerne Fußball und die Spieler des Zweitligisten Hertha BSC sind für ihn die größten Helden. Allzu oft kann er sie im Berliner Olympiastadion allerdings nicht bewundern, denn die Tickets sind teuer und Marvins Familie lebt von Hartz IV.
Allein in Berlin lebten 2011 rund 200.000 Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Das ist jedes dritte Berliner Kind! Damit ist Berlin die Hauptstadt der Kinderarmut. Seine Eltern, seine ältere Schwester, er und sein Hund Benny leben in einer engen 3-Zimmerwohnung und das Haushaltsgeld reicht nie aus. Doch Marvins Traum ist eine Jahreskarte für den Fanblock von Hertha, damit er dort immer seine Idole anfeuern kann und ganz nah dabei ist. Das wird wohl ein Wunschtraum bleiben, denn die kostet über 100,- Euro und da Marvin noch nicht unbegleitet ins Stadion darf, muss sich ein Elternteil auch eine Jahreskarte kaufen. Unerschwinglich für die Familie, doch Marvin möchte sie sich notfalls selbst verdienen und überlegt, wie er das schaffen könnte...

2010

IM SATTEL ÜBERS EIS

Die fünfzehnjährige Philine und ihr temperamentvolles Islandpferd Svört stehen vor einer großen Herausforderung.
Zwar reiten die beiden schon einigen Jahren auf Turnieren mit, doch dieses Jahr wollen sie bei der berühmten Icehorse-Europameisterschaft auf dem Eis mit reiten. Islandpferde-Turniere sind jedoch anders als übliche Reitturniere, denn die Islandpferde können zwei Gangarten mehr als andere: den Tölt und den Pass.
Um bei der Europameisterschaft auf dem Eis mit zureiten müssen sich Philine und ihre Stute Svört jedoch erst auf der Deutschen Jugendmeisterschaft der Islandpferde, der DJIM, qualifizieren. Eine Zeit harten Trainings beginnt. Und dann ist es soweit: Svört und Philine müssen auf der DJIM ganz vorne mit dabei sein, um für die Icehorse-Meisterschaft in Berlin zugelassen zu werden.

2009

DAS MERK ICH MIR! – SIRI, DIE DENKSPORTLERIN

Die dreizehnjährige Siri aus Bernau bei Berlin hat ein ungewöhnliches Hobby – sie macht Gedächtnissport. Dabei geht es darum, sich in kurzer Zeit möglichst viele Zahlen oder Wörter zu merken. Siri kann sich innerhalb von fünf Minuten 90 Zahlen merken. Um das zu schaffen, trainiert sie alle vierzehn Tage zusammen mit anderen Jugendlichen verschiedene Techniken des Gedächtnissports.

Siri größter Wunsch ist es, an der Deutschen Meisterschaft der Gedächtnissportler in einigen Monaten teilzunehmen. Doch zuvor muss sie ihre Feuerprobe bestehen und zu ihrem ersten Wettkampf nach Magdeburg fahren. Die Konkurrenz kommt aus ganz Deutschland und Siri ist entsprechend aufgeregt.

ENDLICH WIEDER SCHULE – JOSEPH, EIN FLÜCHTLINGSKIND IN DEUTSCHLAND

Der fünfzehnjährige Joseph lebt als Flüchtlingskind allein in Berlin, in einem Wohnheim. In seiner Heimat, in Kenia herrschte Bürgerkrieg und aus Angst um ihn lieh sich seine Mutter Geld und schickte ihn ins sichere Deutschland.

Nun muss er zuerst die Sprache lernen, was ihm sehr schwer fällt, denn als er ankam sprach er kein Wort Deutsch. So oft er kann sucht er im Internet nach Nachrichten aus der Heimat, denn zu seiner Familie hat er keinen Kontakt und er sorgt sich sehr um sie.

Seine einzige Chance ist: Deutsch lernen und den Hauptschul-Abschluss schaffen. Denn wie lange Joseph in Deutschland bleiben darf, darüber entscheidet die Ausländerbehörde. Und dabei ist auch wichtig, wie gut er Deutsch spricht und sich hier eingelebt hat.

Joseph hat große Angst davor, zurückgeschickt zu werden, denn er wüsste gar nicht, wohin er dann gehen sollte.

2008

FEUER UND FLAMME – ALESSA BEI DER FEUERWEHR

Alessa ist 13 und hat alles andere im Kopf als sich zu überlegen, was ein so genannter Löschangriff ist und wie er aufgebaut wird. Als eine ihrer vier Schwestern der ansässigen Jugendfeuerwehr den Rücken kehrt wird die eher weniger sportliche Alessa gefragt, ob sie nicht nachrücken will. Zunächst will sie nur bei einem Wettkampf aushelfen doch nach einiger Zeit gefällt ihr das Training und vor allem die Gemeinschaft in der Truppe. Nun ist sie seit einem Jahr dabei und nun heißt es für Alessa richtig hart zu trainieren. Denn die Deutsche Meisterschaft der Jugendfeuerwehren steht an und Alessas Ehrgeiz ist groß, zu den ersten fünf zu gehören.

2007

MEIN ZWEITES LEBEN – KATHARINA BEKOMMT EINE NEUE NIERE

Die neunjährige Katharina aus Berlin wird plötzlich krank. Was wie eine Grippe beginnt, wird bald zur tragischen Diagnose: beide Nieren sind geschädigt, davon eine so stark, dass sie ihr sofort heraus genommen werden muss. Die andere arbeitet kaum noch. Ein Schock für die Familie. Erst nach fünf Wochen darf Katharina wieder nach Hause.

Jeden Abend muss sie nun an eine Maschine angeschlossen werden, die ihr die Nieren ersetzt und ihr Blut von Giftstoffen säubert. Ohne die Maschine, die über Nacht ihr Blut „wäscht” könnte Katharina nicht überleben. Regelmäßig muss sie im Krankenhaus ihre Blutwerte untersuchen lassen und sich an eine strenge Diät halten. Doch noch trauriger macht es sie, dass sie nicht mehr zum Voltigieren darf. Auch Klassenfahrten oder bei der Freundin übernachten ist für sie nicht möglich. Plötzlich der Lichtblick: Kathrinas Mutter kommt als Spenderin einer Niere in Frage.

2006

PONY HUGO GEHT ZUR BLINDENSCHULE

Das siebenjährige Shetland-Pony sollte eigentlich schon zum Pferdeschlachter, als Erik Dettmer es rettete. Erik Dettmer bildet hauptberuflich Blindenführhunde aus. Als er hörte, dass in Amerika auch Ponys Blinde führen können wollte er das mit Hugo ausprobieren.

Erik Dettmer suchte ein blindes Kind, das Hugo bei seiner Ausbildung helfen wollte, und fand die siebenjährige Marie. Marie ist von Geburt an blind und orientiert sich sonst ausschließlich mit ihrem Blindenstock. Sie liebt zwar Pferde über alles, ist aber dennoch aufgeregt vor der ersten Begegnung. Denn als Blinde ist sie einer Beißattacke oder einem gut gemeinten Nasenstüber hilflos ausgeliefert.

2005

BLAULICHT FÜR HUND UND KATZ

Seit einigen Monaten ist in Berlin ein Notarztwagen für Tiere unterwegs. Gegründet wurde dieser mobile Rettungsdienst von Ronald Cywinska. Als er mit seinem verletzten Hund stundenlang in der Tierklinik warten musste und von den Ärzten erfuhr, dass er noch länger hätte warten müssen wenn sie zu allen Notfällen herausfahren würden, stand sein Entschluss fest. Mit viel Engagement und Leidenschaft gründete er den Tierrettungsdienst, der auch schon mal - verbotenerweise - mit Blaulicht fährt wenn es um Leben oder Tod eines Vierbeiners geht. Unterstützt wird er von einem Team junger Tierärztinnen. Die Arztrechnungen, die durch Klinikaufenthalte schnell bei 200 Euro liegen können, werden nicht immer bezahlt. Aber so mancher gibt sein letztes Hemd für den vierbeinigen Vertrauten. Ein Kamerateam begleitet die Tierärzte über 24 Stunden lang und erlebt Freud und Leid in der Hauptstadt.

Maico Riegelmann

f r e i e   A u t o r i n

mail(at)maico-riegelmann.de

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